Heut bin ich mit meiner Idee das Hinterrad der TX mit einem Ruckdämpfer auszurüsten erst mal auf Grund gelaufen.
Der Steffi Graf hat das ja für die XS 650 vorexiziert, findet man hier
Aber so aufwendig wollt ichs nicht machen und hab deshalb nach einer passenden Bremstrommel mit Ruckdämpfer gesucht. Bei eBay-Kleinanzeigen hab ich eine Radnabe einer Kawasaki 750 mit einem großen fetten Dämpfer gefunden.
Ich hab am Originalrad und an der Kawasaki-Trommel gemessen, eine Maßzeichnung erstellt, ein paar Distanzringe und Büchsen gedreht und sie dann mit einer #17 - Achse in eine TX-Schwinge appliziert.
Damit alles passt hätte man dann die Nabe 6 mm außermittig einspeichen müssen. Deshalb und wegen einer passende Felge für die größere Anzahl Speichen der Kawasakinabe war ich heut bei SWC - Special Wheel Company - einer Radspannerei in Ditzingen http://www.swc-maier.de/ wos laut katalog bildhübsche Alu-Hochschulterfelgen gibt.
Aber leider nur beinahe. Mit 36 Speichen ja, mit 40 Speichen ja, aber meine Felge braucht 48 Speichen. Und das ist wohl so selten daß das eine Sonderanfertigung wäre. Die man mir bei Abnahme von 30 Stück, Felgen, nicht Speichen, auch machen würde.
Jetzt weiß ich nicht ob ich mich ärgern oder freuen soll, immerhin hat mir das 452.98 Euro erspart. Soviel hätt die neue Felge mit 40 Speichen - wie gesagt, die 48er gibts nicht - und Einspeichen gekostet.
Aber ganz lässt mich das Thema nicht in Ruhe. Kennt jemand einen Umbau mit Ruckdämpfer oder hat dazu eine Idee?
Für die XS 650 wird, hab ich zumindest irgendwo gelesen, auch mal das Hinterrad der TX 500 verbaut.
Das hat dann aber eine stinknormale Stahlfelge. Weiß jemand ob ich andere Speichen brauche wenn ich hier die originale Hochschulterfelge der TX einspeichen möchte?
Martin
Hinterrad mit Ruckdämpfer
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Re: Hinterrad mit Ruckdämpfer
Hi, das Hinterrad der XS 650 passt in die TX Schwinge. Die Variante vom Steffi wäre dann wohl die einfachste Lösung. Die Trommel der XS ist etwas kleiner aber sonst baugleich. Die Felge ist dieselbe. Die Hinterradbremse ist eh nicht so wichtig...
Generell ist zu sagen, dass Gabel, Schwinge und Räder sowohl bei der TX als auch bei der XS austauschbar sind. Ich hab das schon öfter gemacht. Meistens natürlich die TX Teile an die XS gewechselt, um sie etwas "stabiler" zu machen.
Gruss schraubix
Generell ist zu sagen, dass Gabel, Schwinge und Räder sowohl bei der TX als auch bei der XS austauschbar sind. Ich hab das schon öfter gemacht. Meistens natürlich die TX Teile an die XS gewechselt, um sie etwas "stabiler" zu machen.
Gruss schraubix
Re: Hinterrad mit Ruckdämpfer
Hallo zusammen,
was bringt der Ruckdämpfer ? Ich habe mit meiner O-Ringkette fast 20.000 km bei trockener Strasse gefahren,
die Kette liegt immer noch angegossen auf dem Kettenrad, der Durchhang wurde bisher nur 2 x minimal korrigiert, beim
Reifenwechsel.
Gruss Torsten
was bringt der Ruckdämpfer ? Ich habe mit meiner O-Ringkette fast 20.000 km bei trockener Strasse gefahren,
die Kette liegt immer noch angegossen auf dem Kettenrad, der Durchhang wurde bisher nur 2 x minimal korrigiert, beim
Reifenwechsel.
Gruss Torsten
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Re: Hinterrad mit Ruckdämpfer
Hallo Torsten,
die Frage ist legitim.
Fangen wir damit an was er nicht bringt: Der Kette bringt er nichts, die längt sich nicht durch Stöße im Triebstrang - dazu müsste sie ja so stark überlastet werden, daß das Material plastifiziert - sondern durch schmutzbedingten Verschleiß in den, wenn ichs richtig weiß, 108 Kettengelenken. Und weil die O-Ring-Kette die Gelenke vor Schmutz schützt verschleißt da heutzutage auch nichts mehr. Zumindest nicht mehr so schnell. Deshalb bist du mit einer einzigen Kette jetzt auch 20.000 km praktisch ohne Nachspannen gefahren - das wär mit den alten Ohne-O-Ring-Ketten undenkbar gewesen, da war nach gut 10.000 km die neue Kette fällig.
Obwohl - die Kette meiner Kawasaki Z 750 B, Leistungsdaten ähnlich der TX, hält jetzt jetzt schon knapp 270.000 - Zweihundertsiebzigtausend - km. Die läuft (immer noch) in einem Becker-Fettkettenkasten ...
.. und vielleicht schmeiss ich sie weg, wenn die Kawa nächstes Jahr einen überarbeiteten Motor - nach 100.000 km mit 950 statt 870 ccm - bekommt, vielleicht verbau ich sie aber auch wieder.
Der Ruckdämpfer bringt nichts für die kette aber er schützt den Triebstrang. Stöße im Triebstrang, beim Anfahren, Einrücken der Kupplung, Schalten, ... mindern ohne Ruckdämpfer nur die Federn in der Kupplung.
Und sogar das Handbuch - Ermüdung - deutet an daß die damit vielleicht überlastet sind. Ich hatte bei meiner TX schon mal zwei gebrochene Federn - die Bruchstücke haben das Antriebsbsritzel der Welle mit den Zündkontakten ruiniert und die Welle selbst abgeknickt. Ob ein Ruckdämpfer da geholfen hätte ???
Also, braucht man den?
Mit der TX fahr ich gut 2.500 bis 3.000 km im Jahr und mit zunehmendem Alter, ich, nicht das Motorrad, wird das sicher nicht mehr. Aber ich mag, vielleicht berufsbedingt, ordentliche und sinnvolle technische Lösungen. Der Ruckdämpfer ist eine. Das hat auch Yamaha erkannt, wenn ichs richtig weiß haben alle Ketten-Yamahas seit der TX 500 serienmäßig einen Ruckdämpfer im Hinterrad.
Meine TX demnächst auch, ich bau, wenn ich ihn bekomm, einen von der TX 500 ein. Wenns klappt werd ich berichten
Gruß
Martin
Re: Hinterrad mit Ruckdämpfer
Hallo Martin,
Danke für die ausführliche Erklärung. Bisher habe ich bei meinen anderen Motorrädern
noch keinen Lastwechselschlag bemerkt, besonders wichtig beim Beschleunigen oder
Abbremsen in Kurven. Aber der Verschleiß der Ruckfedern im Kupplungskorb ist nicht von
der Hand zu weisen. Meine Husqvarna TE610 hat keinen Ruckdämpfer in der Kupplung und
der Hinterradnabe, auch mit 520 er O-Ringkette. Hier wird das Lastwechselmoment offensichtlich
durch die Kette aufgefangen, daher ist diese auch schon nach 6.000 km stark gelängt.
Gruss Torsten
Danke für die ausführliche Erklärung. Bisher habe ich bei meinen anderen Motorrädern
noch keinen Lastwechselschlag bemerkt, besonders wichtig beim Beschleunigen oder
Abbremsen in Kurven. Aber der Verschleiß der Ruckfedern im Kupplungskorb ist nicht von
der Hand zu weisen. Meine Husqvarna TE610 hat keinen Ruckdämpfer in der Kupplung und
der Hinterradnabe, auch mit 520 er O-Ringkette. Hier wird das Lastwechselmoment offensichtlich
durch die Kette aufgefangen, daher ist diese auch schon nach 6.000 km stark gelängt.
Gruss Torsten
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Re: Hinterrad mit Ruckdämpfer
.
Ein Jahr später
Fällt was auf? Ich denk eher nicht.
Die Bremstrommel ist geschrumpft!
Die Hinterradnabe von der TX 500 hat den Ruckdämpfer, ist aber im Durchmesser, sowohl des Speichenkranzes wie der Bremstrommel, 20 mm kleiner und insgesamt etwas schmaler, der Achsdurchmesser ist identisch.
Die 500 hat serienmäßig eine Stahlfelge 1.85 x 18, mit den zugehörigen Speichen lässt sich aber auch die Alu-Hochschulterfelge der TX 750 mit ebenfalls 1.85 x 18 einspeichen. Eine Felge hab ich bisher ein einziges Mal vor knapp 50 Jahren selbst eingespeicht aber es hat dieses Mal wieder geklappt - wenns nicht hinhaut möchtest du nicht mit Felge, Nabe und einer Handvoll alter Speichen und Nippel an der Kundentheke der Radspannerei stehen. Davor hatt ich also so richtig Respekt und bin jetzt entsprechend stolz!
Mit zwei längeren Achsdistanzen passt das Rad auf der Originalachse in die Schwinge, das Kettenrad wird auf der Auflage des Kettenradträgers mittels Zwischering ca 8mm nach außen distanziert damit die Kettenspur stimmt.
Zwischen der Bremsankerstrebe und dem Bridgestone BT 46 gings schon original recht eng zu. Der Anlenkpunkt an der TX 500 - Bremsankerplatte liegt durch die insgesamt schmalere Nabe ca 5 mm weiter innen was die Lage nicht verbessert. Mit zwei Distanzstücken hab ich die Strebe an beiden Verschraubungen jeweils 5mm vom Reifen weg versetzt, so gefällt mir das jetzt deutlich besser.
Seit der Montage bin ich ca. 300 km gefahren. An die hintere Bremse muß ich noch mal ran, die war original schlecht und ist jetzt nicht besser, die neuen Beläge sollten am Montag hier aufschlagen. Aber der Ruckdämpfer macht was er soll, Anfahren, Gas aufreissen, Schalten, 'Motorbremse', keine Schläge, alles fühlt sich komfortabler an.
Ob mans braucht, obs tatsächlich besser oder nur Einbildung ist - mir gefällts!
Martin
Ein Jahr später
Fällt was auf? Ich denk eher nicht.
Die Bremstrommel ist geschrumpft!
Die Hinterradnabe von der TX 500 hat den Ruckdämpfer, ist aber im Durchmesser, sowohl des Speichenkranzes wie der Bremstrommel, 20 mm kleiner und insgesamt etwas schmaler, der Achsdurchmesser ist identisch.
Die 500 hat serienmäßig eine Stahlfelge 1.85 x 18, mit den zugehörigen Speichen lässt sich aber auch die Alu-Hochschulterfelge der TX 750 mit ebenfalls 1.85 x 18 einspeichen. Eine Felge hab ich bisher ein einziges Mal vor knapp 50 Jahren selbst eingespeicht aber es hat dieses Mal wieder geklappt - wenns nicht hinhaut möchtest du nicht mit Felge, Nabe und einer Handvoll alter Speichen und Nippel an der Kundentheke der Radspannerei stehen. Davor hatt ich also so richtig Respekt und bin jetzt entsprechend stolz!
Mit zwei längeren Achsdistanzen passt das Rad auf der Originalachse in die Schwinge, das Kettenrad wird auf der Auflage des Kettenradträgers mittels Zwischering ca 8mm nach außen distanziert damit die Kettenspur stimmt.
Zwischen der Bremsankerstrebe und dem Bridgestone BT 46 gings schon original recht eng zu. Der Anlenkpunkt an der TX 500 - Bremsankerplatte liegt durch die insgesamt schmalere Nabe ca 5 mm weiter innen was die Lage nicht verbessert. Mit zwei Distanzstücken hab ich die Strebe an beiden Verschraubungen jeweils 5mm vom Reifen weg versetzt, so gefällt mir das jetzt deutlich besser.
Seit der Montage bin ich ca. 300 km gefahren. An die hintere Bremse muß ich noch mal ran, die war original schlecht und ist jetzt nicht besser, die neuen Beläge sollten am Montag hier aufschlagen. Aber der Ruckdämpfer macht was er soll, Anfahren, Gas aufreissen, Schalten, 'Motorbremse', keine Schläge, alles fühlt sich komfortabler an.
Ob mans braucht, obs tatsächlich besser oder nur Einbildung ist - mir gefällts!
Martin