- Der Abstand zwischen der Bremsmomentenstütze und dem Reifen, einem Bridgestone BT46, 4.00-18 TT 64H, beträgt grad mal 5mm. Das kommt mir recht eng vor zumal ich an der Verschraubung der Stütze an der Bremsankerplatte auch noch eine 3 mm - Scheibe unterelgt habe damit ich wenigstens ein bißchen Abstand hinbekomme.
- Der Abstand zwischen der Zugstrebe der Bremse und der Schwinge geht, wenn die Strebe beim beim Bremsen nach oben wandert, gegen Null, dh, sie liegt beinahe an.
- Aber das eigentliche Problem ist der Weg des Bremshebels. Damit der Hebel bei Voll(kraft)bremsung nicht auf dem Auspuff aufsetzt und die Bremse am anderen Ende des Wegs sauber frei gibt muß ich ihn extrem hoch stellen. Auf dem Foto ist zu sehen daß der Hebel dabei über die Fußraste ragt die ich, um den Fuß beim Bremsen nicht von der Raste nehmen zu müssen, ebenfalls auf maximal mögliche Höhe eingestellt hab.
Ursache dafür ist aus meiner Sicht ein zu großer Weg des Anschlußhebels am Rad. Das Rad läuft zunächst frei, ich geb dem Anschlußhebel einen kleinen Leerweg bis die Bremse zu schleifen beginnt. Bis die Bremse dann aber wirklich fest ist macht der Anschlußhebel noch geschätzte 8 - 10° Verdrehwinkel mit einem entsprechenden Weg des Fußbremshebels.
Dabei geht der umlaufende sichtbare Spalt wischen der Bremsankerplatte und Bremstrommel oben um ebenfalls geschätzt 0,5 mm zu, dh. die Platte verformt sich.
Ich hab das Rad ausgebaut und den Rundlauf der Bremstrommel mit einer Meßuhr gemmessen, Rundlauffehler gegen Null. Dann hab ich die Bremsankerplatte auf die Achse gesetzt und mit dem Höhenmaß den Abstand der Beläge beider Bremsbacken zur Achse gemessen.
Das Höhenmaß für den auflaufenden (da bin ich mir jetzt nicht sicher weil ich mir zwar die Maße aufgeschrieben hab aber dann das Rad wieder eingebaut hab ohne wirklich zu schaun welcher Belag es war) Belag ist um eine halben Millimeter geringer als das für den ablaufenden. Was die am Spalt beobachtete Verformung der Ankerplatte erklärt wenn die Kräfte groß genug werden.
Aber woher kommt der ungleichmäßige Verschleiß? Die Backen werden ja über einen Nocken betätigt der beiden den gleichen Weg aufzwingt. Wenn sich dabei nichts verformt kann meines Erachtens auch kein ungleichmäßiger Belagsverschleiß entstehn.
Ich hab immer die Kawasaki, ebenfalls mit Trommelbremse hinten, als Vergleich. Da gibts diese extreme Weichheit nicht, wenn die Bremsbeläge anliegen, dh. die Bremse zu Schleifen beginnt ist sie bei Steigerung der Kraft im nächsten Moment, nahezu ohne weiteren Weg, zu. Könnt man auch 'giftig' nennen aber entsprechend kleiner ist der Weg am Fußbremshebel
Bitte um Tips
Martin