Forum - tx750.de

Hallo Martin,

da stimme ich natürlich zu - wer das Equipment hat, sollte es nutzen, so wie auch die Schweizer von Kultmoto, die darüber ein Video gedreht haben. Aber sowas habe ich nicht, und da muss ich immer nach Hausmacherlösungen suchen, wenn ich es selbst machen will. Das eigentliche Problem scheint mir aber im Bedarfsfall die Beschaffung eines Kettenrades mit guter Lauffläche zu sein - oder dessen Reparatur. Ich vermute, dass Peter am Ende auch vor diesem Problem steht, weil sein Kettenrad wohl arg mitgenommen ist.

Gruß Stefan

scholli hat geschrieben: ↑Di 25. Mai 2021, 18:03 ... Beschaffung eines Kettenrades mit guter Lauffläche zu sein - oder dessen Reparatur ....

Hallo Stefan,

seh ich genauso und bei den Kawasaki-Twins wo's genau dieses Problem auch gibt hat ein Kollege dazu eine richtig pfiffige Reparaturmethode angewandt die den Neudurchmesser 42,2 mm der Klemmrollenlaufbahn beinahe wieder herstellt. Ok, auch dazu brauchts eine Drehbank aber der Aufwand ist überschaubar, da findet sich vielleicht hier jemand der da eine kleine Reparaturserie auflegen könnte.

https://www.z750twin.de/forum/viewtopic.php?f=6&t=1207

Für die Funktion des serienmäßigen Klemmrollenfreilauf reichen die 42,0 mm, ob Argo's Freilauf mit 42,0 statt 42,2 mm Laufbahndurchmesser funktioniert müsste man ihn fragen.

Gruß

Martin

Hallo Martin,

42,0 mm - Argo hat's selbst geschrieben in seiner Einbauanleitung (nur die kursiven Ergänzungen sind von mir, der übrige Text ist von Argo).
Die Reparatur mit einem Lagerring - klasse Idee!

Gruß Stefan

Hallo allerseits,

nächste Zwischenbilanz:

Ich habe jetzt den Rep-Satz Tourmax SCK-904 verbaut, der passt neben zahlreichen Yamaha-Modellen auch für die TX.
Die Rollen gibt es nebenbei auch einzeln bei Yamaha, bei Partzilla/USA sind sie sogar für nur gut 3 $ zu haben.

Weiterhin habe ich die gehärtete Mitnehmer-Oberfläche am Kettenrad nochmal umschlingend mit 400er Papier geglättet um nicht zuviel abzutragen. Der Durchmesser liegt jetzt bei ca. 42,15 mm, Wellen sind kaum noch spürbar.

Den Ring mit der Rollenkulisse habe ich vom Rotor abgeschraubt und die Grate, die die Rollen in den Rotor eingegraben haben, geglättet.

Resultat: Nur noch wenige Aussetzer, mit denen ich gut leben kann. Je wärmer der Motor, desto weniger Probleme.
Mal sehen wie es sich weiter entwickelt. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Wenn die Lauffläche zu stark beeinträchtigt ist finde ich die Lösung mit dem aufgeschrumpften Ring, die Martin verlinkt hat und die der Kawa-Kollege gewählt hat, sehr gelungen.

Ein kleiner Tipp noch für die Montage des Rotors: Die Kette zunächst weglassen. Den Sperrkeil leicht nach vorn geneigt in die Nut der KW einsetzen und den Rotor nicht mittig, sondern auf der gegenüberliegenden Seite der KW auflegen. Anhand der Ölbohrung sieht man ja recht gut, wo die Nut in der Rotorbohrung verläuft. Dann vorsichtig aufschieben, bis der Widerstand des Sperrkeils spürbar wird. Den Rotor mit leichtem Druck sachte hin und her drehen bis der Sperrkeil in die Nut rutscht. Den Rotor ganz aufschieben, das Kettenrad drehen bis der Freilauf einrastet. Dann die Einheit Rotor/Kettenrad zusammenhalten und nach vorn ziehen bis das Kettenrad an den Sperrkeil stößt. Die Kette auflegen und das kleine Ritzel in die Kette legen. Da (zumindest bei mir) die Kette Spiel genug hat um sie ausreichend zu verkanten, konnte ich das kleine Ritzel problemlos auf die verzahnte Welle des Anlassermotors schieben.

Gruß
Peter

Hallo Peter,

dann drücke ich dir die Daumen, dass dein Freilauf eine Weile hält - bei der Mühe, die du dir gegeben hast!

Gute Fahrt - Gruß Stefan

Hallo Stefan,

danke. Ich bin einfach neugierig und möchte rausfinden, mit welchen Mitteln wie man den Originalfreilauf wieder in Funktion setzen kann. Da die Mitnehmerfläche am Kettenrad noch etwas Fleisch hat (laut Martin genügen ja 42 mm) werde ich ggf. da nochmal ansetzen. Da alle TX'ler früher oder später vor dem Freilaufproblem stehen dürften will ich gern meinen Beitrag dazu leisten, welche Möglichkeiten es gibt und welche Erfahrungen man macht. Das ist ja der Sinn der IG und des Forums...

Gruß
Peter

Diese Alternative finde ich auch spannend. Leider ist die Drehrichtung umgekehrt. Was meint Ihr dazu?

Hallo Peter, tausend Dank für die Montageanweisung des Rotors, bevor ich deinen Beitrag gelesen habe, sind etliche Montageversuche fehlgeschlagen, die letzte Freilaufreparatur habe ich vor 10 Jahren vorgenommen, aber vergessen, wie die Montage am einfachsten funktioniert. Bei mir habe ich eine neue Anlasserkette verbaut, die aber auch nur unwesentlich kürzer, wie die alte Kette ist.
Gruss Torsten Schneider

Hallo Torsten,

weil ich die Flüche gut kenne wenn der Rotor ständig den Klemmkeil runterschiebt habe ich den Tipp mal aufgeschrieben - gerne

Warum hast Du die Kette ersetzt? Und welche Vorteile hat sie gebracht?

Gruß
Peter

Hallo Peter,
ich habe die Kette im Zusammenhang mit dem Ersatz des Rotors vorgenommen, in der Hoffnung, dass eine neue Originalkette nicht mehr auf dem Gehäuse schleift. Der Durchhang der neuen Kette ist aber auch enorm gross, siehe Foto. Ich hoffe, dass auf dem Gehäuse keine weiteren Schleifschäden entstehen werden.
Gruss Torsten