Hallo allerseits,
wir kennen ja alle das Problem mit der schlecht trennenden Kupplung.
Frage: hat mal jemand neue=moderne Reibscheiben ausprobiert?
Zum Beispiel diese
https://www.trwaftermarket.com/de/catal ... delId=7102
Falls ja, mit welchen Erfahrungen?
Gruß
Peter
Kupplungslamellen
Re: Kupplungslamellen
Hallo Peter, ich fahre seit 12 Jahren meine TX und weitere 3 andere Motorräder. Durch meine über 40 jährige Tätigkeit im KFZ Ersatzteilvertrieb kann ich nur positives über TRW berichten. Auch in meiner Husqvarna TE 610 habe ich eine TRW Kupplung verbaut. Funktioniert einwandfrei bei fast 60PS. Das Hauptproblem liegt jedoch meistens am Kupplungskorb, in 2019 bei einer Gesamtlaufleistung von ca. 25.000 km hatte ich auch das Problem der Schwergängigkeit. Die Metallscheiben laufen auf dem Korb ein. Durch Glätten kann dieses Problem temporär gelöst werden, ich habe jedoch einen neuen Korb mit TWR Scheiben und Lamellen verbaut, funktioniert einwandfrei.
Gruß aus dem Weserbergland
Torsten Schneider
Gruß aus dem Weserbergland
Torsten Schneider
Re: Kupplungslamellen
Hallo Torsten,
vielen Dank für Deine Antwort. Spannend bei der ganzen Geschichte ist ja, dass die Kupplung bei kaltem Öl gut genug trennt, dass man den ersten Gang einlegen kann. Bei Betriebstemperatur wird das dann schwierig. Ich habe versuchsweise nach einer längeren Fahrt, als nichts mehr ging, die Schraube in der Druckschnecke so weit eingeschraubt, dass die Druckstange schon eingerückt ist, plus die Kupplung gezogen (also den Weg wesentlich vergrößert) - es hat nichts gebracht.
Eine wirkliche Erklärung habe ich bisher noch nirgends gefunden, auch bei den XS'ern, die ja die gleiche Kupplung haben, nicht. Bei anderen Maschinen aus den 70ern hat man das Problem teils auch, dort wird mitunter die Schuld auf gequollene Kupplungsscheiben geschoben. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das heutige Öl mit seinen Additiven (z.b. Dibutylmaleinat) von den alten Kupplungsbelägen nicht so gut vertragen wird. Daher meine Frage nach Erfahrungen mit modernen Belägen.
Gruß
Peter
vielen Dank für Deine Antwort. Spannend bei der ganzen Geschichte ist ja, dass die Kupplung bei kaltem Öl gut genug trennt, dass man den ersten Gang einlegen kann. Bei Betriebstemperatur wird das dann schwierig. Ich habe versuchsweise nach einer längeren Fahrt, als nichts mehr ging, die Schraube in der Druckschnecke so weit eingeschraubt, dass die Druckstange schon eingerückt ist, plus die Kupplung gezogen (also den Weg wesentlich vergrößert) - es hat nichts gebracht.
Eine wirkliche Erklärung habe ich bisher noch nirgends gefunden, auch bei den XS'ern, die ja die gleiche Kupplung haben, nicht. Bei anderen Maschinen aus den 70ern hat man das Problem teils auch, dort wird mitunter die Schuld auf gequollene Kupplungsscheiben geschoben. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das heutige Öl mit seinen Additiven (z.b. Dibutylmaleinat) von den alten Kupplungsbelägen nicht so gut vertragen wird. Daher meine Frage nach Erfahrungen mit modernen Belägen.
Gruß
Peter
Re: Kupplungslamellen
Hallo zusammen!
Dass die Kupplung schlecht trennt, liegt nicht an den Scheiben. Ein Grund wurde bereits erwähnt. Die Scheiben arbeiten sich in den Korb ein, sogenannte Rattermarken. Dann trennt sie auch schlechter.
Ein weiterer Grund liegt aber in der Druckstange von der Schnecke bis zum Korb. Die ersten waren einteilig. Später hat man die zweiteilig gemacht und noch mal eine Kugel dazwischen gesetzt. Wenn man die Druckstange (n) ausbaut, sollte man die von der Kugel eingedrückte Stelle leicht planschleifen. Durch die mit der Zeit erhöhte Auflagefläche der Kugel behindert die stehende Stange den freien Lauf des Korbes und somit geht auch der Leerlauf schlecht rein.
Volker
Dass die Kupplung schlecht trennt, liegt nicht an den Scheiben. Ein Grund wurde bereits erwähnt. Die Scheiben arbeiten sich in den Korb ein, sogenannte Rattermarken. Dann trennt sie auch schlechter.
Ein weiterer Grund liegt aber in der Druckstange von der Schnecke bis zum Korb. Die ersten waren einteilig. Später hat man die zweiteilig gemacht und noch mal eine Kugel dazwischen gesetzt. Wenn man die Druckstange (n) ausbaut, sollte man die von der Kugel eingedrückte Stelle leicht planschleifen. Durch die mit der Zeit erhöhte Auflagefläche der Kugel behindert die stehende Stange den freien Lauf des Korbes und somit geht auch der Leerlauf schlecht rein.
Volker
Re: Kupplungslamellen
kennst duch die Teilenummern für die geteilte Druckstange? Ist die Pos. 19 und 18, in meinem Katalog finde ich die Teilenummern nicht. Danke im Voraus.
Gruß Torsten Schneider
Re: Kupplungslamellen
Das sollten die Nummern 341-16357-03 und 341-16376-00 sein.
Volker
Volker
Kupplungslamellen - Cushion Ring
Hallo allerseits,
btw....in den alten Teilelisten sind noch "Cushion Rings" (Nr. 11) aufgeführt, die zwischen den Lamellen angeordnet waren. Diese gibt es auch vereinzelt noch zu kaufen: Preisfrage: Wozu waren die gut?
Guten Start in den Frühling!
Gruß
Peter
P.S.: Keine Ahnung weshalb das 1. Bild zweimal da ist und das zweite unten hängt...
PPS.: Eine Erklärung findet sich hier https://www.xs650.de/forum/viewtopic.ph ... gs#p282878
btw....in den alten Teilelisten sind noch "Cushion Rings" (Nr. 11) aufgeführt, die zwischen den Lamellen angeordnet waren. Diese gibt es auch vereinzelt noch zu kaufen: Preisfrage: Wozu waren die gut?
Guten Start in den Frühling!
Gruß
Peter
P.S.: Keine Ahnung weshalb das 1. Bild zweimal da ist und das zweite unten hängt...
PPS.: Eine Erklärung findet sich hier https://www.xs650.de/forum/viewtopic.ph ... gs#p282878
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Re: Kupplungslamellen
Hallo Peter,
cushion rings - elastische Abstandshalter. In anderen Kupplungen gabs an der Stelle auch Wellfedern. Die sollten dafür sorgen daß die Kupplungsbeläge gleichmäßig trennen. Brauchts aber nicht, wenn die Scheiben axial ohne Widerstand (Rattermarken) verschiebbar sind sorgt die zwischen den Scheiben entstehende 'Ölhydraulik' dafür daß gleichmäßige Spalte 'aufgehen'
Die TX hat ja, je nachdem welcher Aangabe man glaubt, 10 - 20% mehr Drehmoment als die XS, die aber wiederum mit 2.66 statt 2.25 einen ca 18% 'kürzeren' Primärtrieb und damit das selbe oder vielleicht sogar mehr Drehmoment an der Kupplung. Überraschend daß die mit 6 Scheiben zurechtkommt und die TX dafür 7 braucht. Interessant wär noch welchen Abhebeweg die Druckschnecken für die Sechs- bzw Siebenscheibenkupplung machen.
Aber bei 6 Scheiben mit 3.5 statt 3 mm Stärke wird auf jeden Fall der Spalt zwischen den Scheiben bei gleichem Abhebeweg um 15% größer. Damit sollte weniger Schleppmoment anliegen.
Martin
cushion rings - elastische Abstandshalter. In anderen Kupplungen gabs an der Stelle auch Wellfedern. Die sollten dafür sorgen daß die Kupplungsbeläge gleichmäßig trennen. Brauchts aber nicht, wenn die Scheiben axial ohne Widerstand (Rattermarken) verschiebbar sind sorgt die zwischen den Scheiben entstehende 'Ölhydraulik' dafür daß gleichmäßige Spalte 'aufgehen'
Die TX hat ja, je nachdem welcher Aangabe man glaubt, 10 - 20% mehr Drehmoment als die XS, die aber wiederum mit 2.66 statt 2.25 einen ca 18% 'kürzeren' Primärtrieb und damit das selbe oder vielleicht sogar mehr Drehmoment an der Kupplung. Überraschend daß die mit 6 Scheiben zurechtkommt und die TX dafür 7 braucht. Interessant wär noch welchen Abhebeweg die Druckschnecken für die Sechs- bzw Siebenscheibenkupplung machen.
Aber bei 6 Scheiben mit 3.5 statt 3 mm Stärke wird auf jeden Fall der Spalt zwischen den Scheiben bei gleichem Abhebeweg um 15% größer. Damit sollte weniger Schleppmoment anliegen.
Martin
Re: Kupplungslamellen
afaik wurde die XS auch auf 7 Scheiben umgestellt...
http://www.twins-inn.com/Kupplung
http://www.twins-inn.com/Kupplung