Luftfiltereinsatz

Gerhard Höss
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Luftfiltereinsatz

Beitrag von Gerhard Höss »

Hallo liebe Leute !
Diese Tage habe ich einen völlig unbrauchbaren Luftfiltereinsatz aus meiner TX gezogen . Ich habe keine Ahnung wo Ihr welche herbringt ,der Sepp Maurer sagte mir ich solle mal bei Ebay nachschauen. Das tue ich schon seit geraumer Zeit aber mir ist bisher noch nichts in die Hände gefallen.
Der meinige war vollkommen desolat. Das Filtermaterial nur noch zur Hälfte da ( der arme Motor hat seinen eigenen Filter zum Ansaugen bekommen ) ölig , unten das Streckmetall rostig , kurz eigentlich zum Wegschmeissen.
Als erstes fiel mir Sandstrahlen ein , die Reste des Filtermaterials kann man kaum aus der Klebeschicht wegkratzen aber dann habe ich womöglich Sand drin und das tut dem Motor auch nicht so gut.
Vielleicht mag der Eine oder Andere auch eine Stunde opfern , genauso lange dauerte das Folgende :
Zuerst mit dem Bunsenbrenner die eine Seite das Klebematerial mit dem der Filter zusammengeklebt ist heissmachen von der flachen Seite her ( natürlich zuerst die beiden Ansauggummis evtl. mit Hilfe eines Federmessers entfernen und auch der Auszugbügel ) bis der Kleber verbrennt und dann das Ganze von der anderen Seite. Man kann dann ganz leicht das Gehäuse öffnen. Dann hält man mit der Famme voll drauf bis alle Klebereste zu Asche zerfallen . Bei meinem Filter war das Streckmetall ganz schön verrostet , wenn es glüht dann löst sich auch das Eisenoxid gut weg. Das Drahtgeflecht habe ich leider nicht mehr retten können , es ist an mehreren Stellen anscheinend mit der hinteren Seite verpunktet und lässt sich schlecht entfernen . Aber dass jetzt keine Blätter und Vögel mehr angesaugt werden können damit kann man gut leben .
Dann wird mit der Drahtbürste alles abgerieben , es geht leicht , der Kleber ist verascht. Mit Bremsenreiniger und Pressluft dann noch saubergemacht, wer will kann mit der Spraydose alles vorerst innen lackieren und dann werden alle 3 Teile wieder mit der Heissklebepistole zusammengeklebt, vorher mit einem Klebeband alles fixieren . Ich habe dann nochmal von aussen gegen Rost gesprayt . Vorher den Bügel eingesetzt und die Gummis mit Sekundenkleber angeklebt. Jetzt werden an den Öffnungen dünne Schaumgummis mit Draht befestigt , nicht geklebt , ich will ja vo Zeit zu Zeit auswechseln können. Mit WD 40 einsprühen, fertig .
Gerhard
sinabela
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Re: Luftfiltereinsatz

Beitrag von sinabela »

Von der Schaumgumi rate ich ab, löst sich mit der Zeit auf und wird eingesaugt.

Eine bessere Varianate ist es, Filterfliess von dem Dunstabzug zu nehmen, zweimal umwickeln und befestigen. Fertigt ist es und gut für eine Lange Zeit. Kostet fast nichts und zur Not kann man es auch noch in Benzin auswaschen. Ist nacher wie neu.

Bela
Gerhard Höss
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Re: Luftfiltereinsatz

Beitrag von Gerhard Höss »

Danke, Bela , für den Tip . ich habe ja keine Erfahrung mit Schaumgummi , bisher habe ich meine Filter ja ohne Probleme kaufen können....
Gerhard
argo1974
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Re: Luftfiltereinsatz

Beitrag von argo1974 »

Hallo Gerhard,

auf Wunsch hätte ich noch einen neuen Luftfilter übrig.

Grüsse,
Argo
Gerhard Höss
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Re: Luftfiltereinsatz

Beitrag von Gerhard Höss »

Danke , Argo , was magst Du denn für den Filter haben ?
Gerhard
argo1974
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Re: Luftfiltereinsatz

Beitrag von argo1974 »

Gerhard, Du hast PN.
sinabela
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Re: Luftfiltereinsatz

Beitrag von sinabela »

Ich fahre die Lösung mit Dunstfiltereinsatz in meinen XS 750 und 650 seit Jahren. Ohne Probleme, ist ein echte Alternative.
Bela
martin s aus b
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Re: Luftfiltereinsatz

Beitrag von martin s aus b »

Hallo Zusammen,

wie wärs denn damit?

K & N RC3240, gibts, zumindest in den Staaten, neu um ca. 45$ :mrgreen:

http://www.knfilters.com/search/product ... od=RC-3240

Der Vergaserabstand passt, der Anschluß auch

Bild

Der Luftfilterkasten wird ausgeschnitten

Bild

Der Filter ist knapp 10 mm breiter als der Filterkasten mit Deckeln. Ich hab einfach beidseits den Deckel aufgeschnitten und mit je einem aufgesetzten Streifen Lochblech verbreitert. ist völlig unauffällig, kann man(n) sicher auch schöner machen.

Bild

Bild

Funktioniert problemlos, an meiner Kawasaki-Twin fahr ich einen K & N - Tauschluftfilter seit > 25 Jahren und > 200.000 km.

Martin
Gerhard Höss
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Re: Luftfiltereinsatz

Beitrag von Gerhard Höss »

Hallo Martin ,
Super Beitrag, auch eine gute Lösung ! Aber- der Mototr bekommt da ja wesentlich mehr Luft,möglicherweise könnte er zu mager laufen, hast Du da in irgendeiner Weise Vorsorge getroffen in Form von grösseren Düsen ?
Eigentlich bin ich einer der da nicht so überpenibel viel auf die konstruktiv vorgegebenen Verhältnisse Luft / Benzin gibt-meine XS 850 hat grosse zusätzlich Öffnungen am Luftfiltergehäuse obwohl der Motor auf 900 ccm aufgebohrt ist . Das geht aber mit 9er Kerzen prächtig . Desgleichen hat die XS 1100 statt dem kleinen Gummirüssel von vielleicht 3mal 6 Zentimetern Weite aud dem Luftfilter eine Öffnung von 5mal 9 cm bei 1200 ccm . Beide Motorräder laufen super mit Seriendüsen , was zeigt dass die bei Yamaha damals eher fetter bedüst haben. Aber die TX ist ja eher ein heisserer Typ mit nicht allzuviel themischen Reserven und da sollte man vieleicht vorsichtiger sein ?
Gerhard
martin s aus b
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Re: Luftfiltereinsatz

Beitrag von martin s aus b »

Gerhard Höss hat geschrieben: .... zu mager ? ....
Hallo Gerhard,

no risk, no fun. Wie oben beschrieben fahr ich im Kawasaki-Twin ohne irgend eine Veränderung der Vergaserbedüsung seit Anfang der 80'er Jahre einen K&N-Tauschluftfilter. Die Kawa hat die gleichen Mikuni BS 38 - Vergaser wie die TX, ist aber magerer bedüst, was sich auch im zumindest anfangs ca. 1.5l/100 km geringeren Spritverbrauch geäußert hat. Dort absolut kein Problem mit dem K&N-Filter.

Meine TX hab ich nicht umbedüst, ich hatte aber auch wegen des Verbrauchs von anfangs gut 7l/100 km schon den Eindruck, daß sie für gute Innenkühlung recht fett läuft.
Nun sollte ja das ursprüngliche thermische Problem mit dem 'Sorglos-Paket' der 74'-Modelle, Ölkühler, Ölwannenzwischenring, ..., keins mehr sein.
Ich hab im Unterschied zum deutschen Originalstand zusätzlich zum K&N-Filter noch US-Auspufftöpfe, etwas lauter, etwas mehr Durchlaß. Mit diesem Zustand zeigt mein Ölthermometer für die Ölwanne 'normal' maximal 90° an, die Kawa war schon heißer und lebt immer noch. Und mein Durchschnittsverbrauch ist zwischenzeitlich auf unter 6 l / 100 km gesunken und die Kerzen sind rehbraun wie aus dem Lehrbuch. Obwohl ich meine, schon ein wenig zügig zu fahren, allerdings so gut wie keine längeren Autobahnstrecken.

Viel spaß beim Schrauben

Martin
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