Bremse macht nicht auf, TÜV gnadenhalber
Verfasst: Sa 26. Jul 2014, 21:52
Hallo, das ist die Fortsetzung des Themas 'Dichtringe Scheibenbremse...'
http://www.tx750.de/forum/viewtopic.php?f=2&t=5266
Es ist Ende Juni und ich stell fest, daß der TÜV im Mai fällig war, fahr also spontan zum TÜV, kurze Begutachtung, Probefahrt mit Bremsprobe, Motorrad auf Hauptständer und dann '.. drücken Sie mal hinten runter ...' und das Vorderrad dreht sich praktisch nicht weil diese Mistbremse nicht zurückstellt. ' ... da müssen Sie leider nochmal ... bringen sie das mal in Ordnung ...'
Wenn ich ehrlich bin hatte er ja recht.
Bremse also zerlegt wobei ich mich jedesmal frage, wieso ich bei der Kawasaki einfach die Bremssättel mit zwei Schrauben abnehmen kann während ich hier Schutzblech und Rad ausbauen muß. Aber normal macht man das ja nicht drei Mal die Woche, also was solls.
Bremse also zerlegt, zunächst mal noch bei montierten Sätteln einfach die Leitung runter damit definitiv kein Druck auf dem System stehen bleibt. Das Rad dreht sich nicht.
Sättel auseinander, vergangenes Jahr mit nagelneuen Dichtungen montiert. Die Kolben gehen schon schwer. Alles gereinigt, ohne Dichtungen flutschen die Kolben nur so, Dichtringe wieder rein, mit ATE Bremsenpaste gefettet und wieder zusammen. Gehn die Kolben leichter?? ... schwer zu sagen möglicherweis, muß ja wohl, ..., das ganze zusammen und Probefahrt. Bremst einwandfrei, aber hinterher dreht sich das Rad genausowenig wie vorher.
Frust und ein paar Tage Pause
Nachfrage per mail bei TX- und XS-Kollegen, Internetrecherche, ua. im XS 650 - Forum, da schreibt einer was von Dichtringen die bei Alkoholgenuß quellen.
Alkohol, Schnaps, ..., Bremsenreiniger !!!
Am nächsten Tag meinen Gehäusekonstrukteur, der in einem früheren Leben mal was 'Rechtes', nämlich Kfz-Mechaniker, gelernt und auch eine Zeitlang in dem Beruf gearbeitet hat, gefragt, was passiert, wenn die Dichtringe beim Zerlegen der Sättel mit Alkohol - Bremsenreiniger - in Verbindung kommen. 'Kannste wegschmeißen, quellen und gehen nie wieder aufs Ausgangsmaß zurück' ist die klare Ansage.
Na, Bremsenreiniger hab ich beim ersten Wechsel der Dichtringe reichlich benutzt um die Zangen und Kolben sauber und ölfrei zu kriegen ....
Daraufhin beim XS 650 - Shop zwei neue Dichtsätze bestellt. Den ganzen Mist wieder zerlegt und die Dichtringe gewechselt - ich muß nebenher auch noch ganz normal arbeiten, zur Zeit 50h - Woche - und abends mit dem Hund raus, dh. zeitlich ists ein wenig eng, und Test im zerlegten Zustand. Die Kolben gehn jetzt deutlich leichter!!!
Also alles wieder zusammen, Probefahrt, bremst wunderbar, aber das Rad klemmt immer noch. Nicht mehr so stark aber wenn ich bei der Kawa, die daneben steht, am Vorderad dreh läuft das einfach frei. Mir kommen die Tränen und die Kawa-Bremse ist auch noch besser, so ein Sch...
In der Zwischenzeit sind die vier Kulanzwochen vom TÜV beinah abgelaufen und mir fällt auch nicht wirklich ein, was ich noch machen könnter also neuer Anlauf.
Ich erzähl dem Prüfer mein ganzes Leid, wedel mit der Rechnung für die neuen Dichtringe vor seiner Nase, erzähl ihm, daß ich mit der TX eigentlich kaum fahr aber das so ganz ohne TÜV ja doch recht blöd wär und dann die Probefahrt und '.. drücken Sie mal hinten runter ...' Das Rad dreht sich aber gut ist anders.
TÜV gnadenhalber, " ... Sie bringen das vollends in Ordnung, wenn Sie in zwei Jahren wieder kommen will ich wissen, worans lag ..."
Ich auch!
Also, das System ists nicht, weil wenn definitiv drucklos klemmts trotzdem, die Kolben sind eigentlich gängig, sie flutschen zwar nicht grade stellen aber sichtbar zurück, ...??
Da sind doch noch diese komischen Bleche hinter den Bremsbelägen, die so miserabel reinzufummeln sind und beim Radeinbau auch schon mal samt den Belägen rausfallen. Für was sind die eigentlich gut, können die irgendwie klemmen.
Heut also das ganze wieder auseinander, ich hab jetzt schon ein wenig Übung, Bleche raus und wieder zusammen.
Vorher noch den eingeschlagenen Hauptständeranschlag am Rahmen mit einem aufgeschweißten Blechstreifen aufgedoppelt, damit ein Rad auch tatsächlich abhebt, wenn das Motorradl auf dem Ständer steht. Wenn ich das schon beim ersten Mal gemacht hätte als ich gemerkt hab, daß ich da was tun muß, hätt ich nicht jedes Mal den Ständer mit einem Brett unterlegen müssen ... Faulheit zahlt sich bei sowas nie aus.
Probefahrt, bremst, zurück und Test. Das Rad dreht sich !!! Na ja, nicht wirklich frei aber besser als jemals in den letzten acht Wochen.
Nun hab ich ja bei den diversen Zerlegungen, die ich zum Teil nicht wirklich souverän gelassen absolviert habe, sicher auch die Bremsbeläge ein wenig durchgemischt und die liegen jetzt, wo diese (Halb)Bleche nicht mehr drunter sind, sowieso unter einem etwas anderen Winkel an. Besteht also durchaus die Möglichkeit, daß sich die Beläge nach ein paar hundert Fahr und Bremskilometern noch ein wenig 'einschleifen' und die Bremse vollends frei wird.
Weil, egal was ich beim TÜV erzählt hab, gelegentlich fahr ich schon gern den einen oder anderen Kilometer mit ihr. So ca 1.500 im Jahr. Und die Hoffnung stirbt zuletzt!
Und diese Bleche, für was sind die eigentlich gut....?
Kommentare, Erfahrungen und Tips willkommen!!!
Martin
http://www.tx750.de/forum/viewtopic.php?f=2&t=5266
Es ist Ende Juni und ich stell fest, daß der TÜV im Mai fällig war, fahr also spontan zum TÜV, kurze Begutachtung, Probefahrt mit Bremsprobe, Motorrad auf Hauptständer und dann '.. drücken Sie mal hinten runter ...' und das Vorderrad dreht sich praktisch nicht weil diese Mistbremse nicht zurückstellt. ' ... da müssen Sie leider nochmal ... bringen sie das mal in Ordnung ...'
Wenn ich ehrlich bin hatte er ja recht.
Bremse also zerlegt wobei ich mich jedesmal frage, wieso ich bei der Kawasaki einfach die Bremssättel mit zwei Schrauben abnehmen kann während ich hier Schutzblech und Rad ausbauen muß. Aber normal macht man das ja nicht drei Mal die Woche, also was solls.
Bremse also zerlegt, zunächst mal noch bei montierten Sätteln einfach die Leitung runter damit definitiv kein Druck auf dem System stehen bleibt. Das Rad dreht sich nicht.
Sättel auseinander, vergangenes Jahr mit nagelneuen Dichtungen montiert. Die Kolben gehen schon schwer. Alles gereinigt, ohne Dichtungen flutschen die Kolben nur so, Dichtringe wieder rein, mit ATE Bremsenpaste gefettet und wieder zusammen. Gehn die Kolben leichter?? ... schwer zu sagen möglicherweis, muß ja wohl, ..., das ganze zusammen und Probefahrt. Bremst einwandfrei, aber hinterher dreht sich das Rad genausowenig wie vorher.
Frust und ein paar Tage Pause
Nachfrage per mail bei TX- und XS-Kollegen, Internetrecherche, ua. im XS 650 - Forum, da schreibt einer was von Dichtringen die bei Alkoholgenuß quellen.
Alkohol, Schnaps, ..., Bremsenreiniger !!!
Am nächsten Tag meinen Gehäusekonstrukteur, der in einem früheren Leben mal was 'Rechtes', nämlich Kfz-Mechaniker, gelernt und auch eine Zeitlang in dem Beruf gearbeitet hat, gefragt, was passiert, wenn die Dichtringe beim Zerlegen der Sättel mit Alkohol - Bremsenreiniger - in Verbindung kommen. 'Kannste wegschmeißen, quellen und gehen nie wieder aufs Ausgangsmaß zurück' ist die klare Ansage.
Na, Bremsenreiniger hab ich beim ersten Wechsel der Dichtringe reichlich benutzt um die Zangen und Kolben sauber und ölfrei zu kriegen ....
Daraufhin beim XS 650 - Shop zwei neue Dichtsätze bestellt. Den ganzen Mist wieder zerlegt und die Dichtringe gewechselt - ich muß nebenher auch noch ganz normal arbeiten, zur Zeit 50h - Woche - und abends mit dem Hund raus, dh. zeitlich ists ein wenig eng, und Test im zerlegten Zustand. Die Kolben gehn jetzt deutlich leichter!!!
Also alles wieder zusammen, Probefahrt, bremst wunderbar, aber das Rad klemmt immer noch. Nicht mehr so stark aber wenn ich bei der Kawa, die daneben steht, am Vorderad dreh läuft das einfach frei. Mir kommen die Tränen und die Kawa-Bremse ist auch noch besser, so ein Sch...
In der Zwischenzeit sind die vier Kulanzwochen vom TÜV beinah abgelaufen und mir fällt auch nicht wirklich ein, was ich noch machen könnter also neuer Anlauf.
Ich erzähl dem Prüfer mein ganzes Leid, wedel mit der Rechnung für die neuen Dichtringe vor seiner Nase, erzähl ihm, daß ich mit der TX eigentlich kaum fahr aber das so ganz ohne TÜV ja doch recht blöd wär und dann die Probefahrt und '.. drücken Sie mal hinten runter ...' Das Rad dreht sich aber gut ist anders.
TÜV gnadenhalber, " ... Sie bringen das vollends in Ordnung, wenn Sie in zwei Jahren wieder kommen will ich wissen, worans lag ..."
Ich auch!
Also, das System ists nicht, weil wenn definitiv drucklos klemmts trotzdem, die Kolben sind eigentlich gängig, sie flutschen zwar nicht grade stellen aber sichtbar zurück, ...??
Da sind doch noch diese komischen Bleche hinter den Bremsbelägen, die so miserabel reinzufummeln sind und beim Radeinbau auch schon mal samt den Belägen rausfallen. Für was sind die eigentlich gut, können die irgendwie klemmen.
Heut also das ganze wieder auseinander, ich hab jetzt schon ein wenig Übung, Bleche raus und wieder zusammen.
Vorher noch den eingeschlagenen Hauptständeranschlag am Rahmen mit einem aufgeschweißten Blechstreifen aufgedoppelt, damit ein Rad auch tatsächlich abhebt, wenn das Motorradl auf dem Ständer steht. Wenn ich das schon beim ersten Mal gemacht hätte als ich gemerkt hab, daß ich da was tun muß, hätt ich nicht jedes Mal den Ständer mit einem Brett unterlegen müssen ... Faulheit zahlt sich bei sowas nie aus.
Probefahrt, bremst, zurück und Test. Das Rad dreht sich !!! Na ja, nicht wirklich frei aber besser als jemals in den letzten acht Wochen.
Nun hab ich ja bei den diversen Zerlegungen, die ich zum Teil nicht wirklich souverän gelassen absolviert habe, sicher auch die Bremsbeläge ein wenig durchgemischt und die liegen jetzt, wo diese (Halb)Bleche nicht mehr drunter sind, sowieso unter einem etwas anderen Winkel an. Besteht also durchaus die Möglichkeit, daß sich die Beläge nach ein paar hundert Fahr und Bremskilometern noch ein wenig 'einschleifen' und die Bremse vollends frei wird.
Weil, egal was ich beim TÜV erzählt hab, gelegentlich fahr ich schon gern den einen oder anderen Kilometer mit ihr. So ca 1.500 im Jahr. Und die Hoffnung stirbt zuletzt!
Und diese Bleche, für was sind die eigentlich gut....?
Kommentare, Erfahrungen und Tips willkommen!!!
Martin