Neue Motorlackierung
Verfasst: Mi 14. Nov 2012, 18:47
Hallo
Hier ein keiner Erfahrungsbericht zur Neulackierung des Motorblockes.
Der Bericht beginnt ab dem Zeitpunkt wo der Motorblock komplett demontiert und gereinigt wurde. Sämtliche ‚Innereien‘ sind ausgebaut und der Block wurde aussen und innen gründlich entfettet und von sämtlichem losen Schmutz gereinigt. Als erster Schritt wurde der Motorblock und die losen Aussenteile (Oelsumpf Abdeckung, Oelsumpf Vergrösserungskranz, Anlasser, Anlasser Abdeckung) mit Glasperlen gestrahlt.
Es scheint mir schlicht unmöglich den Block in diesem Zustand so zu verschliessen, dass keine Glasperlen-Granulat eindringen kann. Man kann wohl relativ einfach verhindern dass massig Material eindringen kann (zusammenschrauben der beiden Motorblockhälften, Stopfen mit Putzlumpen, Abkleben mit Tape), aber trotzdem wird man nach dem Glasperlen nicht darum herum kommen den Motorblock intensiv (!) zu reinigen.
Das Reinigen geschieht in erster Linie durch Ausblasen mittels Druckluft. Danach muss der Motor gründlich ausgewaschen und wiederum mit Druckluft getrocknet werden. Nach dem trocknen der zu lackierenden Teile habe ich diese mittels Nitroverdünner nochmals gründlich entfettet.
Bevor man mit dem Lackspritzen beginnt, gilt es sämtliche Vorbereitungen vorzunehmen damit man nachher in einem Zug lackieren kann. Das wichtigste sind die Abdeckungen aller nicht zu lackierenden Teile. Für alle grösseren Abdeckflächen habe ich Kartonschablonen ausgeschnitten und mit Papierklebband auf die Öffnungen aufgeklebt. Selbstverständlich habe ich zwischendurch immer wieder alles exakt kontrolliert, resp kontrollieren lassen ...
Kleiner Öffnungen können gut mit einem kleinen Stück eines sauberen Lappen zugestopft werden. Alle andern Abdeckungen habe ich mit Papierband abgeklebt.
Es hat sich zudem als sehr praktisch erwiesen, an allen Teilen Halterungen aus genügende starkem Draht anzubringen damit man die Teile nach erfolgter Lackierung daran hochheben und an den Trocknungsbereich transportieren kann. Auch kann man gegebenenfalls die Teile an diesen Bügeln zum Spritzen aufhängen. Bei den Motorblöcke habe ich einen jeweils ca. 2mm starken Draht durch die Bohrungen der Motorbefestigung ‚gefädelt‘ und die beiden Enden miteinander verdrillt. So konnte ich die Motorblöcke wie eine Tragtasche transportieren.
Für die Farbe habe ich mich bei einem regionalen Malermeister beraten lassen, der selber auch ‚Motorradschrauber‘ ist. Er hat mir eine Grundierung und anschliessende Lackierung mittels 2-komponenten-Farbe empfohlen und mir ein entsprechendes Set zusammengestellt (jeweils 1 kg Grundierung und 1 kg Weissaluminium-Metallise Lack, dazu noch einen Liter (Nitro-) Verdünner, Kostenpunkt rund €120).
Im Ersten Durchgang habe ich alle Teile zuerst grundiert und nachher rund 2 Stunden bei Zimmertemperatur trocknen lassen, danach kam der Lack drauf.
Für die Trocknung habe ich die Zimmer-Temperatur während der ersten 12 Stunden auf rund 24°C eingestellt. Staubtrocken ist der Lack bereits nach ca. 30 Minuten und nach ca. 6 Stunden können die Teile auch problemlos angefasst werden. Die gesamte Trocknungszeit beträgt allerdings ca. 5 bis 6 Tage.
Das Resultat sieht auf jeden Fall ausgezeichnet aus.
Viele Grüsse
Hanspi
Hier ein keiner Erfahrungsbericht zur Neulackierung des Motorblockes.
Der Bericht beginnt ab dem Zeitpunkt wo der Motorblock komplett demontiert und gereinigt wurde. Sämtliche ‚Innereien‘ sind ausgebaut und der Block wurde aussen und innen gründlich entfettet und von sämtlichem losen Schmutz gereinigt. Als erster Schritt wurde der Motorblock und die losen Aussenteile (Oelsumpf Abdeckung, Oelsumpf Vergrösserungskranz, Anlasser, Anlasser Abdeckung) mit Glasperlen gestrahlt.
Es scheint mir schlicht unmöglich den Block in diesem Zustand so zu verschliessen, dass keine Glasperlen-Granulat eindringen kann. Man kann wohl relativ einfach verhindern dass massig Material eindringen kann (zusammenschrauben der beiden Motorblockhälften, Stopfen mit Putzlumpen, Abkleben mit Tape), aber trotzdem wird man nach dem Glasperlen nicht darum herum kommen den Motorblock intensiv (!) zu reinigen.
Das Reinigen geschieht in erster Linie durch Ausblasen mittels Druckluft. Danach muss der Motor gründlich ausgewaschen und wiederum mit Druckluft getrocknet werden. Nach dem trocknen der zu lackierenden Teile habe ich diese mittels Nitroverdünner nochmals gründlich entfettet.
Bevor man mit dem Lackspritzen beginnt, gilt es sämtliche Vorbereitungen vorzunehmen damit man nachher in einem Zug lackieren kann. Das wichtigste sind die Abdeckungen aller nicht zu lackierenden Teile. Für alle grösseren Abdeckflächen habe ich Kartonschablonen ausgeschnitten und mit Papierklebband auf die Öffnungen aufgeklebt. Selbstverständlich habe ich zwischendurch immer wieder alles exakt kontrolliert, resp kontrollieren lassen ...
Kleiner Öffnungen können gut mit einem kleinen Stück eines sauberen Lappen zugestopft werden. Alle andern Abdeckungen habe ich mit Papierband abgeklebt.
Es hat sich zudem als sehr praktisch erwiesen, an allen Teilen Halterungen aus genügende starkem Draht anzubringen damit man die Teile nach erfolgter Lackierung daran hochheben und an den Trocknungsbereich transportieren kann. Auch kann man gegebenenfalls die Teile an diesen Bügeln zum Spritzen aufhängen. Bei den Motorblöcke habe ich einen jeweils ca. 2mm starken Draht durch die Bohrungen der Motorbefestigung ‚gefädelt‘ und die beiden Enden miteinander verdrillt. So konnte ich die Motorblöcke wie eine Tragtasche transportieren.
Für die Farbe habe ich mich bei einem regionalen Malermeister beraten lassen, der selber auch ‚Motorradschrauber‘ ist. Er hat mir eine Grundierung und anschliessende Lackierung mittels 2-komponenten-Farbe empfohlen und mir ein entsprechendes Set zusammengestellt (jeweils 1 kg Grundierung und 1 kg Weissaluminium-Metallise Lack, dazu noch einen Liter (Nitro-) Verdünner, Kostenpunkt rund €120).
Im Ersten Durchgang habe ich alle Teile zuerst grundiert und nachher rund 2 Stunden bei Zimmertemperatur trocknen lassen, danach kam der Lack drauf.
Für die Trocknung habe ich die Zimmer-Temperatur während der ersten 12 Stunden auf rund 24°C eingestellt. Staubtrocken ist der Lack bereits nach ca. 30 Minuten und nach ca. 6 Stunden können die Teile auch problemlos angefasst werden. Die gesamte Trocknungszeit beträgt allerdings ca. 5 bis 6 Tage.
Das Resultat sieht auf jeden Fall ausgezeichnet aus.
Viele Grüsse
Hanspi