SUCHE Schadensphotos defekter Anlasserfreilauf

[martin s aus b]

Hallo Zusammen,

ein Student den ich hier kennengelernt habe schreibt eine Bachelorarbeit über Anlasserfreiläufe und sucht dazu noch Photos beschädigter Freiläufe, ggf. auch von Folgeschäden. Gerne auch mit Beschreibung 'wie konnte es so weit kommen'

Kann jemand weiterhelfen?

Martin

[Torsten]

Hallo Martin,

gern sende ich dir Bilder, nenne mir bitte eine e-mail Adresse, da über das Forum nur eine begrenzte Anzahl von Bildern mit geringer Auflösung von mir eingestellt werden können.

Gruß Torsten

[schraubix]

Nachdem die ersten 3 Freiläufe, die ich einbaute jetzt mehrere 1000km einwandfrei laufen, hats mir den 4. schon nach 500km zerlegt. Der Anlasser hatte mitgedreht.
Einen, ebenfalls aus der letzten Lieferung, hatte ich noch in der Schublade und wollte den einbauen. Dabei viel mir auf, dass mehrere Ritzel gar nicht reinzukriegen sind. Auf dem Tisch, wohlgemerkt, die Zentrierung spielt da noch keine Rolle.
Das Anfasen der Kanten half auch nicht. Da ich eine grosse Auswahl an Ritzelrädern habe, fand ich 2 Stück die ich ins Lager einlegen konnte. Eines davon "harzte" aber ziemlich und war so schwergängig, dass es mit ziemlicher Sicherheit
auch wieder anfressen würde. Das Letztere drehte sich solala...
Ich hab dann erstmal alles ausgebaut und mit Hanspi von Kultmoto kontakt aufgenommen. Er hat auch noch 4 Anlasserfreiläufe von Argo betellt und wenn die da sind werden wir mal genau messen.
Ich hoffe dass wir dann genaues berichten können.
Bis dann...
schraubix

[martin s aus b]

Hallo Ueli,

Danke! Und auch Photos von defekten Originalfreiläufen sind willkommen.

Martin

[pewe]

Hallo Martin,

bei den Originalfreiläufen dürfte das etwas schwieriger werden weil sie eher verschleißen und dann nicht mehr greifen als dass sie spektakulär kaputt gehen.
Jedenfalls ist mir von so einem Ausfall nichts bekannt.
Die Rattermarken am Ritzel und den drei Rollen sowie die Einlaufspuren in den Kulissen sind optisch kaum wahrnehmbar.
Mit etwas Überarbeitung funktioniert der Originale ja dann auch wieder, wie Du weißt.

Gruß
Peter

[schraubix]

Anlasserfreilauf von Argo:
Nun hats den 2. Freilauf auch zerlegt. Sieht auch genauso aus wie oben auf dem Foto.
Der Kumpel ist damit ca. 10T Kilometer gefahren und war zufrieden. Diesen Sommer hatte er aber Probleme mit der Ladung der Batterie und der Anlasser hatte Mühe.
Also hat er wieder gekickt wie früher. Kurz darauf begannen die Probleme mit dem Freilauf. Beim Ankicken hat derselbe schon "angehängt".
Nun meine Vermutung:
Es könnte doch sein, dass es beim Kicken einen Rückschlag geben kann und der zerstört dann den Freilauf.
Das könnte also heissen, dass alle TX Fahrer die nur noch den E-Starter benutzen, keine Probleme kriegen. Es sind ja doch einige "Argo-Freiläufe" in Betrieb die ihren Dienst tun.
Nun würde mich interessieren, was andere für Erfahrungen machen und ob meine Vermutung in die richtige Richtung geht.
Bin gespannt auf alles zu diesem Thema.
Grüsse
schraubix

[martin s aus b]

... Anlasserfreilauf von Argo: ... .beim Kicken einen Rückschlag geben kann und der zerstört dann den Freilauf ...

Das ist jetzt ein bißchen blöd, die Probleme mit dem Klemmkörperfreilauf tauchen in mehreren posts auf, gehören aber eigentlich unter eine einzige Überschrift weil man so ein wenig den Überblick verliert.

Dazu - Zerstörung durch zurückschlagenden Motor - fällt mir Folgendes ein:

Argo hat an anderer Stelle eine Frage zum Durchmesser des Ritzels beantwortet;

... Abdrehen der Fläche am Ritzel ist eine ganz schlechte Idee. Die Kinematik des Freilaufs ist so ausgelegt, dass der Mitnehmer einen Durchmesser von 42,15mm besitzt, jedoch nicht unter 42,00mm liegt. Alles darunter ist unvorteilhaft. Ab 41,90mm wird es kritisch und der Freilauf kann im Sperrrichtung durchrutschen bzw. nicht mehr greifen. Der Schwenkvorgang der Sperrklinken sollte beim Lösen/Sperren möglichst minimal gehalten werden. ...

Der Freilauf reagiert ja offensichtlich sehr empfindlich auf den Ritzeldurchmesser. Wenn der am unteren Ende des Sollmaßes liegt und/oder der Außenting nicht exakt zentrisch verbaut ist kann ich mir schon vorstellen daß es beim Zurückschlagen des Motors mal einen oder zwei Klemmkörper 'umdreht', das heißt das sie über die Nullage hinaus in die falsche Richtung schwenken. Und wenn dann die Relativdrehrichtung im Freilauf wieder stimmt klemmen diese Klemmkörper den Freilauf schlagartig fest und sind aufgrund der Kraftversärkung durch die dabei auftretenden extrem kleinen Klemmwinkel auch in der Lage den Außenring zu sprengen.

Volker, wie schaut denn der China-Freilauf aus, ich find das hier grad nirgends.

Gruß

Martin

[schraubix]

Hallo Martin,
Am Durchmesser des Ritzels kanns eigentlich nicht liegen. Ich hab das damals zusammen mit Hansp von KULTMOTO genauer angeschaut.
Die Ritzel wurden nicht abgedreht, sondern nur geschliffen bis die Dellen weg waren. Also keines unter 42,1mm.
Es muss etwas anderes passiert sein.
Wie du warscheinlich beim anderen Tread gelesen hast, versuch ichs wieder mit dem Originalfreilauf.
Und ja, man müsste die Posts zusammenführen.
Grüsse
schraubix

[onkelheri]

Ich suche defekte Anlasserkettenräder und die dazu gehörenden Rotoren...

...
Gruß Heri

[martin s aus b]

... Durchmesser des Ritzels ... keines unter 42,1mm ...

Ich fahr, ich habs an anderer Stelle geschrieben, in meiner Kawasaki, zwischenzeitlich mehr als 35.000 problemlose Kilometer, auch den Freilauf von Argo. Bei dem ists wegen der relativ kleinen Klemmkörperfläche extrem wichtig daß nicht nur der Laufbahnduchmesser stimmt sondern auch, daß der Freilauf im Rotor absolut zentrisch zum Ritzel bzw zur Kurbelwelle verschraubt ist.

Diese Zentrierung war ja, zumindest anfänglich, relativ stark toleranzbehaftet. Wenn Du Dir jetzt vorstellst daß das Teil, was ohne weitere Maßnahmen durchaus vorkommen kann, im Rotor 2/10 außermittig verschraubt ist gibts relativ zum Ritzel an einer Stelle eine um 1/10 reduzierten und 180° gegenüber einen um 1/10 vergrößerten Abstand. So, als hättest Du bei nennmaß 42,1 einmal einen Ritzeldurchmesser 42,3 mm und gegenüber nur 41,9 mm. In der 41,9 mm - Lücke können dann bei einem 'Rückschlag' trotz passendem Gesamtdurchmesser schon ein oder zwei Klemmkörper umkippen.Und weil sich das relativ weiterdreht klemmt blitzschnell das ganze System.

Ich finde die Idee von Argo einen Industriefreilauf mit vielen Klemmflächen statt der nur drei Rollen zu verwenden immer noch richtig. Problem dabei ist daß die Maße und Toleranzen speziell der Zentrierung im TX-Rotor auf den hier recht unempfindliche Freilauf mit den drei Klemmrollen abgestimmt sind und nicht zu den Toleranzanforderungen des modernen Industriefreilaufs passen. Deshalb besteht bei 'unbedarfter' Montage ohne Einschränkung eventuell vorhandenspiels in der Zentrierung ein relativ großes Schadensrisiko .

Der China-Freilauf an dem Volker dran ist wird in der Form bei vielen modernen Motorrädern verwendet.

China-Freilauf virago.JPG (44.93 KiB) 11718 mal betrachtet

Reduzierung der Flächenpressung durch 16 große Klemmkörper anstatt nur drei Klemmrollen. Weil die Klemmkörper deutlich größer sind als die in Argos Industriefreilauf können sie auch nicht so leicht kippen. Und weil diese Freiläufe China-Nachbauten von Serienteilen, hier zum Vergleich der Serienfreilauf meiner 78'er Kawasaki und der einer ZR 750 J von 2004, ....

Z 750 B _ ZR 750 J.JPG (142.6 KiB) 11718 mal betrachtet

... sind besteht die Chance, daß sie ohne Überraschungen funktionsfähig sind. Wenn die Chinesen richtig kopiert haben. Wobei ich auch bei einem solchen Freilauf größten Wert auf zentrische Montage des Außenrings legen würde.

Gruß

Martin