11.500 problemlose km mit einem Anlasserfreilauf von Argo

martin s aus b
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11.500 problemlose km mit einem Anlasserfreilauf von Argo

Beitrag von martin s aus b »

Hallo Zusammen,

ich wollt jetzt nach zwei jahren Erfahrung einfach mal mitteilen daß ich den ersten, nicht optimierten Anlasserfreilauf von Argo bis jetzt 11.500 km in meiner Kawasaki Z 750 B gefahren habe.

Der serienmäßige Kawasaki-Freilauf ist mit Ausnahme der umgekehrten Drehrichtung 1:1 identisch zu dem der TX. Die Drehrichtungsumkehr hat mir Argo durch seitenverkehrt gesteckte Klemmkörper realisiert. Beim Einbau hat der Freilauf zunächst so geklemmt daß sich gar nichts gedreht hat. Nach längerer Fehlersuche hab ich das Radialspiel zwischen dem Außenring und der Zentrierung im Lichtmaschinenrotor rausgenommen und den Freilauf-Außenring damit statt über die Senkschrauben über Formschluss sauber zum von der Anlasserkette angetriebenen Innenring zentriert. Seitdem funktioniert er völlig problemlos. :D

Der Umbau lohnt sich! Für die TX hab ich auch noch einen liegen aber ich krieg den Sch ...rotor nicht mal mit einem Schlagschrauber von der Kurbelwelle :( Glücklicherweis funktioniert der alte Freilauf noch.

Martin
schraubix
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Re: 11.500 problemlose km mit einem Anlasserfreilauf von Arg

Beitrag von schraubix »

Hallo Martin
Ich habe jetzt auch schon ein paar Ausfahrten gemacht, mit meiner neu aufgebauten TX, wo ich den Anlasserfreilauf von Argo drin hab. Bis jetzt alles gut.
Für den Rotor abzuziehen hab ich ein spez. Werkzeug, falls du es mal ausleihen willst. Steffisburg ist nicht weit.
Liebe Grüsse
ueli
fredi
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Re: 11.500 problemlose km mit einem Anlasserfreilauf von Argo

Beitrag von fredi »

Lutz hat zum Thema Anlasserfreilauf noch einen Link mit schön bebilderter Beschreibung zum
Umbau gefunden:
https://tx750.proboards.com/thread/28/a ... eplacement
scholli
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Re: 11.500 problemlose km mit einem Anlasserfreilauf von Argo

Beitrag von scholli »

Martin: "Der Umbau lohnt sich! Für die TX hab ich auch noch einen liegen aber ich krieg den Sch ...rotor nicht mal mit einem Schlagschrauber von der Kurbelwelle :( Glücklicherweis funktioniert der alte Freilauf noch."

Hallo Martin,

eigentlich nehme ich an, dass du das längst so versucht hast, oder ich habe dich falsch verstanden - aber ich sag's trotzdem: Zur Lösung des Rotors habe ich mir beim Schrauben-Franz eine M16x1,5 besorgt, als Abdrückschraube. Ölen, auf Spannung anziehen, 1 bis 2 Prellschläge auf die Schraube, und der Rotor ist ab. Mit einem Schlagschrauber geht ja der Schlag in die Drehrichtung und trifft die Schraube nur gedämpft - deshalb lieber ein Prellschlag.
Übrigens funktioniert mein Argo-Freilauf bisher auch perfekt unauffällig, ist die neuere Version.
Also nichts für ungut, wahrscheinlich warst du da längst.

Beste Grüße - Stefan
martin s aus b
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Re: 11.500 problemlose km mit einem Anlasserfreilauf von Argo

Beitrag von martin s aus b »

Die Überschrift '11.500 problemlose km mit einem Anlasserfreilauf von Argo' bezieht sich auf meine Kawasaki Z 750 B, eine Twin die, bei umgekehrter Drehrichtung, serienmäßig denselben Freilauf wie die TX hat.

Verbaut habe ich ihn 2018 mit einem nigelnagelneuen Anlasserrad. In der Zwischenzeit bin ich mit der Kawasaki weitere 25.000 km gefahren, der Argo-Freilauf ist damit jetzt gut 37.000 km gelaufen und rutscht jetzt seit cirka 6 Wochen immer mal wieder durch. Fängt sich beim nächsten Startversuch wieder, aber so richtig wohl ists mir nach den Erfahrungen, die Einzelne unter euch mit blockierten Freiläufen gemacht haben, dabei nicht. Ich werd ihn deshalb mal ausbauen und schaun obs erkennbaren Verschleiß oder sonst was zu sehen gibt.

Martin
scholli
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Re: 11.500 problemlose km mit einem Anlasserfreilauf von Argo

Beitrag von scholli »

Hallo Martin,

wenn man bedenkt, auf wieviele Klinken die Last beim Argo-Freilauf verteilt ist, sind auch 37.000 km Lebensdauer nicht die Welt. Ich bin sehr gespannt, was du zu sehen bekommst!

LG Stefan
schraubix
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Re: 11.500 problemlose km mit einem Anlasserfreilauf von Argo

Beitrag von schraubix »

Bei meiner "Alltags-TX" mit dem Argo-Freilauf funktionierts nach 4 Jahren zwar auch immer noch aber manchmal rattert er auch schon durch und tönt dann so wie früher der Originale. Habe also auch nicht mehr so ein gutes Gefühl dabei.
Wie hier schon erwähnt, werde ich wieder die Originale Konstruktion einbauen.
Gruss schraubix
martin s aus b
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Re: 11.500 problemlose km mit einem Anlasserfreilauf von Argo

Beitrag von martin s aus b »

Je nachdem was bei der Zerlegung rauskommt werd ich bei der Kawasaki den China-Freilauf https://www.ebay.de/itm/314662475028 den Volker beim Treffen in Dinkelsbühl mit dabei hatte statt des Argo-Freilaufs einsetzen. Weniger aber dafür größere Sperrelemente, sollte damit unempfindlicher gegen Toleranzen und das Risiko des Umkippens der Sperrelemente sein. Der Wechsel ist mit überschaubarem Aufwand verbunden weil die Befestigungsbohrungen bei beiden Freiläüfen auf derselben Position liegen. Die Zentrierung über die Schrauben wird nie einwandfrei funktionieren, deshalb werd ich auch den über den Durchmesser, nicht über die sechs Schrauben, zentrieren.

Bei der Kawasaki gibts zumindest bei der späteren Lichtmaschine mit Magnetrotor auf der Rotor-Rückseite ausreichend Bauraum für Schraubenköpfe, da kann er möglicherweis von der Rückseite her verschraubt werden so daß die Gewinde im China-Freilauf nicht ausgebohrt werden müssen.

Martin
martin s aus b
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Re: Anlasserfreilauf von Argo nach 40.000 km im Eimer

Beitrag von martin s aus b »

Winterzeit, die Probleme der TX-Elektrik sind behoben und ich hab gestern die Kawasaki-Twin auf die Hebebühne genommen.

Mit der bin ich vorletztes Wochenende noch 160 sehr erfrischende Kilometer gefahren. Beim Start ist der Argo-Anlasserfreilauf durchgerutscht, ich hab sie den Berg runter anlaufen lassen. Auf den ersten 80 km hab ich zwei Mal pausiert, da hat er, jeweils mit Rutschern, noch gegriffen. Dann, nachts um halb zwölf, nach sechs Stunden Stillstand ist er nur noch durchgerutscht, musst ich antreten. Zuhaus hab ichs einen Tag später noch mal probiert, rutscht weiter nur noch durch, greift nicht mehr.

Das kam dann heut bei der Zerlegung, nach Rausziehen des Antriebsrades, raus


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Das Antriebsrad war beim Einbau des Freilaufs neu, hat, sieht man auf dem Fotos schlecht, zwar eine deutlich sichtbare Laufspur aber auf der immer noch einen Durchmesser 42.17. Daneben, wo die Klemmkörper nicht gelaufen sind, hats den Neudurchmesser 42.19, also grad mal 2/100 Verschleiß. Unten auf dem Bund liegt noch das abgescherte Ringteil des Freilaufkäfigs.

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Hier hab ich den Außenring vom Polrad runtergeschraubt, die Schrauben waren dank Würth-Schraubensicherung mittelfest bombenfest. Und man sieht daß das äußere Käfigteil ohne Schaden ist.

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Und hier hab ich, unten auf dem Foto, einen neuen Freilaufkäfig mit aufs Bild. Da ist im Teilevergleich zu sehen daß es den inneren Käfig des Freilaufs komplett zerlegt hat und damit die Klemmkörper nicht mehr sauber geführt / ausgerichtet waren. Die Stege des inneren Rings, die auf dem Foto im abgescherten Ringteil liegen, waren alle im Freilaufbauraum gefangen.

Bild



Wenigstens beinahe. Bei einem Sachsen-Trip mit der Kawasaki Ende Juni ist er erstmals ganz gelegentlich und immer nur kurz durchgerutscht. Im September hab ich dann wegen eines anderen Problems die Ölwanne abgebaut und, neben jeder Menge Metallschlamm an der Magnetablasschraube, das hier ...

schrott.JPG
schrott.JPG (140.67 KiB) 7727 mal betrachtet

... aus dem Bodensatz der Wanne gewaschen. Hab ich, weil ich auch ein defektes Getriebelager hatte, damals für Fragmente des Lagerkäfigs gehalten. Wenn ichs mir jetzt aber noch mal anschau kann ich mir auch vorstellen, daß das Brösel sind, dies geschafft haben aus dem Bauraum des Anlasserfreilaufs zu entwischen und bei der Gelegenheit weiter gehäckselt wurden.

Nach dieser Zerlegung war ich mit der Z 750 und Freunden in Slowenien. Ich bin also, wies ausschaut, mit dem zumindest angerissenen und teilweise geschredederten Innenkäfig des Freilaufs noch mindestens 3.000 km gefahren.

Fazit: Kaputt aber GLÜCK GEHABT!

Mehr Glück als andere hier weil ich nicht '2.000 km from home' mit blockiertem Freilauf und ruiniertem Anlasser stehengeblieben bin. Das wär wirklich nicht nicht lustig gewesen.

Als Reparaturlösung werd ich jetzt den Freilauf einbauen den Volker 'in China' für die TX aufgetan hat und dabei das auch bei der Kawasaki rare Anlasserrad weiter verwenden.

Gruß

Martin
scholli
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Re: 11.500 problemlose km mit einem Anlasserfreilauf von Argo

Beitrag von scholli »

Hallo Martin,

danke für diese eindrucksvolle Darstellung! Auch in meiner TX arbeitet - vorläufig noch seit ein paar tausend km sehr zufriedenstellend - ein Argo-Freilauf. Welche Ursachen für das Abscheren des Käfigs hältst du für möglich?
Wenn der Freilauf beim Starten im Eingriff ist, sollte sich das ganze Paket drehen. Im Fahrbetrieb aber steht das Kettenrad mit der Lauffläche still. Der Käfig rast mit der Kurbelwelle herum, er ist auf der Kettenradseite abgeschert. War das Reibung, gab es genügend Spiel?
Haben irgendwie einseitig greifende, sich verdrehende Klemmkörper den Käfig zerstört? Kannst du Abnutzungsspuren erkennen?
Oder siehst du noch andere mögliche Ursachen?

Gruß Stefan
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